Immenhof – Serie

Infos und Stab
  • Produktionsland: Deutschland
  • Originalsprache: Deutsch
  • Erscheinungsjahr: 1. Jan. 1994 – Aug. 1995
  • Länge: 19 in 2 Staffeln a. 45 Minuten
  • Altersfreigabe: FSK 12

Besetzung
Handlung

Frederike Gräfin von Bantz, die Besitzerin des Gutes Immenhof, hat für ihren Neffen Peter gebürgt. Nachdem die Bürgschaft fällig geworden ist, muss der Immenhof versteigert werden. Das Gut wird schließlich von dem Industriellen Peter „PS“ Stahl ersteigert. Dieser arrangiert sich mit dem Ehepaar Christiansen, nachdem Stefan Christiansen als Redakteur von seinem Verlag entlassen wurde.

Der Gräfin Bantz fällt es zunächst schwer, die Kontrolle auf dem Immenhof abzugeben. Zwischen Hanna und Stefan Christiansen kommt es zu Problemen, weil er vom Verleger seiner ehemaligen Zeitung ein verlockendes Jobangebot erhält.

Weiterhin stehen die auf dem Immenhof beheimateten Pferde im Zentrum der Serie. Hier ist vor allem Carthago zu nennen, auf das insbesondere die Reiterin Kerstin große Hoffnungen setzt.

Bezug zu den Kinofilmen

Die Serie steht in keinem inhaltlichen Zusammenhang zu den Immenhof-Filmen der 1950er und 1970er Jahre, die sich am Roman Dick und Dalli und die Ponies von Ursula Bruns orientieren oder darauf aufbauen. Die Ereignisse der Filmreihe finden keine Erwähnung und stehen sogar im Gegensatz zur Handlung der Serie. Hier wird erklärt, dass Gräfin Bantz bereits seit ihrer Flucht aus Ostpreußen auf dem Immenhof lebt. 2019 wurde mit Immenhof – Das Abenteuer eines Sommers ein weiterer Film produziert.

Episoden
1. Eine verhängnisvolle Bürgschaft

Das Gestüt „Immenhof“ gehört Friederike Gräfin Bantz. Das Herz der Gräfin schlägt für die Pferde, vor allem aber für die eigene Trakehner-Zucht. Ihr Neffe Peter von Bantz ist immer wieder in undurchsichtige Machenschaften verwickelt. Die Gräfin hat mit ihrer Unterschrift für Peter gebürgt und steht nun vor einem gewaltigen Schuldenberg. Ihr bleibt in letzter Konsequenz nur, den Immenhof zu verkaufen. Zur bevorstehenden Auktion versammeln sich Dutzende von interessierten Käufern auf dem Immenhof.
Unter ihnen sind auch drei Menschen, die aus der Zeitung von der Versteigerung erfahren haben und die das Schicksal hier zusammenführt. Alle drei verbinden etwas anderes mit dem Immenhof. Der millionenschwere Unternehmer und Schiffsmakler Peter Stahl muss nach einem schweren Herzinfarkt sein Leben neu überdenken. Stefan und Hanna Christiansen sind seit zehn Jahren verheiratet und haben sich damals bei einem Reitturnier kennen- und liebengelernt. Für beide wäre der Immenhof die Verwirklichung ihres Traums vom Leben auf dem Land.
Stefan war bis vor Kurzem Chefredakteur einer großen Zeitung und wurde mit einer hohen Summe abgefunden. Hanna ist bereit, ihren Beruf als Psychotherapeutin und ihre gut gehende Praxis für das Projekt Immenhof aufzugeben. Mit Spannung verfolgen die Christiansens die Auktion und bieten mit. Doch bald müssen sie erkennen, dass ihre finanzielle Grenze erreicht ist. Peter Stahl ist inzwischen auf das sympathische Paar aufmerksam geworden und hat ihre Gespräche belauscht.
Ihm imponiert die aufrichtige Begeisterung und der Idealismus der Christiansens. Über seinen Mitarbeiter Rettenbach ersteigert er den Gutshof. Kurzerhand bietet er Stefan und Hanna die Leitung des Immenhofes an, ihre finanzielle Beteiligung vorausgesetzt. Er selbst will das zum Besitz gehörende Haus am See renovieren lassen, um dort zu leben. Auch macht er Gräfin Bantz ein Angebot: Sie bekommt Wohnrecht auf Lebenszeit, wenn sie sich mit Stefan und Hanna – die ebenfalls im Herrenhaus wohnen werden – arrangiert

2. Kein guter Einstand

Die neuen Besitzer des Immenhofes – Peter Stahl, Stefan und Hanna Christiansen – treffen, jeder auf seine Weise, Vorbereitungen für den Umzug aufs Land. Hanna fällt der Abschied von ihren Patienten trotz allem schwer, und manchmal bekommt sie Angst vor der eigenen Courage: War die Entscheidung, sich künftig auf Immenhof mit Bilanzen und Buchführung herumzuschlagen, richtig? Und mit der Gräfin unter einem Dach? Doch Stefan macht ihr Mut: Voller Elan setzt er sich bereits mit den neuesten EG-Bestimmungen auseinander und ist Feuer und Flamme für das Projekt.
Peter Stahl, PS, startet, nachdem er sich mit einer Rede von seinen Mitarbeitern verabschiedet hat, mit einem Hubschrauber zu einem Flug über das Immenhof-Anwesen. Das Häuschen am See gefällt ihm besonders. Hier will er künftig leben und vor allem – angeln. Die alten Immenhof-Bewohner müssen sich derweil an den Gedanken gewöhnen, dass der Hof möglicherweise umstrukturiert und modernisiert wird, da jetzt auch die Christiansens vom Ertrag leben müssen.
Die Gräfin erwartet Dr. Schwabe, der sich den erfolgversprechenden Hengst „Carthago“ ansehen möchte. Schwabe ist Vertreter der Reiterlichen Vereinigung Warendorf. Kerstin reitet „Carthago“ über den Parcours, und Schwabe ist mehr als beeindruckt. Mit dem Hinweis auf die neuen Besitzer und die noch nicht diskutierten Pläne zum Fortgang der Pferdezucht muss die Gräfin Dr. Schwabes Erwartungen dämpfen. Um Grundsätzliches, wie die künftige Wohnsituation im Herrenhaus und die Arbeitsteilung zu besprechen, lädt die Gräfin Stefan und Hanna zum Essen ein.
Nach einer gemeinsamen Besichtigung treffen sie auf PS, der ihnen das alte Haus am See als sein neues Heim präsentiert. Doch schon vor dem Einzug der Christiansens beginnen auf Immenhof die Probleme: Herr Bergemeister, der auf Immenhof sechs Pferde betreuen lässt, holt überraschend seine Tiere ab, nachdem er erfahren hat, dass Stefan der künftige Besitzer ist. Vor Jahren hatte Stefan, damals noch Chefredakteur, Enthüllungen über Bergemeisters Firma veröffentlicht, die Bergemeister in große Schwierigkeiten brachten.
Auf dem Hof treffen Bergemeister und Stefan aufeinander, und es kommt zu einem heftigen Wortwechsel. Der Immenhof verliert mit Bergemeister einen guten Kunden. Besonders hart trifft Bergemeisters Entscheidung die kleine Mareike Schröder, die sich voller Liebe um das Pferd „Erlkönig“ gekümmert hat. Mareike, die aus einem zerstrittenen Elternhaus stammt und für die das Tier der treueste Freund war, ist verzweifelt.

3. Turnier mit Hindernissen

Der Tag des Einzugs auf Immenhof ist gekommen: Hanna und Stefan haben alle Hände voll zu tun und dirigieren die Möbelpacker. Die Gräfin beobachtet das Geschehen aus sicherer Distanz. Abends sitzen Hanna und Stefan glücklich aber mit knurrendem Magen im Umzugschaos zwischen Kisten. Kurz entschlossen lädt Hanna Stefan in die Dorfkneipe ein. Beide ahnen nicht, dass die eher unnahbar wirkende Gräfin sie mit einem Abendessen überraschen will. Frau Schröder, Mareikes Mutter, kommt völlig aufgelöst und verzweifelt auf den Immenhof. Ihre Tochter ist verschwunden! Alarmiert und voller Sorge brechen die Gräfin und die Mädchen sofort zu einer großangelegten Suchaktion auf. Doch sie können Mareike nicht finden.
Hanna erfährt von Melanie, wieviel das Pferd „Erlkönig“ Mareike bedeutet. Ahnungsvoll sucht sie Besitzer Bergemeister auf, der mit ihr zu der Koppel im Moor fährt. Buchstäblich in letzter Minute retten sie Mareike aus einem Moorloch. Einige Tage später findet auf dem Immenhof das beliebte Reitturnier statt. Die Immenhof-Pferde mit ihren Reiterinnen heimsen die Preise ein. Bergemeister verspricht Mareike, seine Pferde wieder auf den Immenhof zu bringen. Während der Tag für alle erfolgreich und fröhlich zu Ende geht, hat der alte Wilhelm eine einsame Entscheidung getroffen. Er will sein Zuhause nach fast 50 Jahren verlassen. Stefan reagiert sofort, denn er weiß, dass er sich um diesen Menschen bisher zu wenig gekümmert hat.

4. Denkzettel für Stefan

Gräfin Bantz erhält von ihrem Anwalt einen Anruf, dass ihr Neffe nun doch gegen Zahlung einer Kaution aus dem Gefängnis entlassen werden kann. Schweren Herzens versetzt sie eine wertvolle Brosche aus dem Familienbesitz, um die Kaution aufzubringen. Dr. Schwabe ist ständiger Gast auf Immenhof und beobachtet Carthago, der von Kerstin trainiert wird. Er will nach eingehender Prüfung entscheiden, ob der Hengst für die Olympische Equipe tauglich ist. PS, Stefan und Hanna prüfen die Wirtschaftlichkeit des Immenhofes. Dabei stellen sie fest, dass ein straffes Management über Jahre gefehlt hat. Immenhof ist fast bankrott.
Auf PS’ Vorschlag, den Betrieb mit den neuesten technischen Errungenschaften auszustatten, reagieren Stefan und Hanna mit Vorbehalt. Bei seinen Bemühungen, mit Geschäftspartnern und Lieferanten aus der Umgebung über Preise und Konditionen zu verhandeln, stößt Stefan überall auf Ablehnung. Der kleine Timmi, Wilhelms Enkel, und Hanna haben sich angefreundet. Timmis Eltern sind bei einem Verkehrsunfall ums Leben bekommen, und der Kleine entwickelt eine große Zuneigung zu Hanna. Hanna lernt eines Tages den Schüler Nicklas kennen, der sich eingehend nach dem Immenhof erkundigt. Es stellt sich heraus, dass Nicklas jobbt, um Sonnyboy, das kranke Pferd des armen Bauern Prelle, zu kaufen und es so vor dem Schlachthof zu retten.
Er kommt gerade noch rechtzeitig, um mit seinem Ersparten dem Bauern Sonnyboy abzukaufen. Das Pferd darf vorerst, zunächst gegen Stefans Widerstand, bleiben. Stefan beschließt, zum ersten Mal an der Bürgerversammlung im Ort teilzunehmen. Er bekommt zu spüren, dass er es als Neuling schwer haben wird, und weiß gleichzeitig auch, dass er auf die Menschen im Dorf angewiesen ist. Er klagt PS sein Leid. Als er müde und deprimiert ins Bett gehen will, ist der Platz an Hannas Seite schon besetzt: Timmi hat sich neben sie gekuschelt.

5. Junge Liebe

Stefan erwartet „hohen Besuch“: Die ehemaligen Kollegen Klein und Diepgen aus seiner Redaktion wollen eine Reportage über Stefan und seine Arbeit auf dem Immenhof schreiben. Es macht Stefan sichtlich Freude, den beiden Männern Immenhof zu zeigen und ihnen zu demonstrieren, wie gut es ihm geht. Aufmerksam und skeptisch beobachtet Hanna ihren Mann. Sie befürchtet, dass Stefan vielleicht doch einiges aus seinem früheren Berufsleben vermisst. Dr. Schwabe hat sich für zwei Wochen in einer Pension einquartiert und nimmt sich auffallend viel Zeit für die Beurteilung und das intensive Training von Carthago. Er flirtet mit Kerstin, und auch sie findet ihn sehr sympathisch.
Stefan und PS planen die Umstrukturierung des Immenhofes. Stefan, der in kurzer Zeit von Hanna alles über moderne Pferdehaltung erfahren hat, will vor allem Ställe mit Zugang zur Koppel bauen. Er will damit Krankheiten vorbeugen, die meistens auf eine falsche Haltung zurückzuführen sind. PS hat Walkie-Talkies angeschafft: Auch eine Videoanlage soll in den Stallungen installiert werden, um die Pferde jederzeit beobachten zu können. Bei einem Gespräch über das finanzielle Risiko geraten PS und Stefan heftig in Streit. Bei einem Ausritt ins Gelände lockert sich das Hufeisen von Sonnenkönig, und Melanie bleibt nichts anderes übrig, als das Pferd am Zügel zu führen.
Frederic, ein Junge aus der Nachbarschaft, kommt zu Hilfe und begleitet sie zum Immenhof. Bei Melanie, die von Frederics Charme beeindruckt ist, erkundigt er sich nach Kerstin. In der Apotheke erfährt Stefan von der Angestellten die Gründe für das merkwürdige Verhalten der Dorfbewohner. Im Dorf glaubt jeder, die Christiansens hätten sich die Not der Gräfin zunutze gemacht, um den Immenhof an sich zu reißen. Stefan stellt die Gräfin zur Rede. Die Gräfin fährt unverzüglich zum Stammtisch ins Dorfgasthaus, um die Dorfbewohner aufzuklären.

6. Gefahr für Carthago

Der Artikel über den Immenhof ist in der Zeitung erschienen. Stefan wundert sich, warum sein ehemaliger Verleger die Geschichte überhaupt zugelassen hat. Der Verleger unterbreitet ihm das Angebot, eine Blattkritik über seine frühere Zeitung zu machen. Stefan ist freudig überrascht. Hanna ist begeistert, als sie von der Tierärztin die Bestätigung erhält, dass ihre Stute Pamina trächtig ist. Kerstin ist fassungslos, als Dr. Schwabe ihr eröffnet, dass er mit Carthagos Leistungen nicht zufrieden ist, Carthagos Olympia-Karriere scheint dadurch plötzlich in Frage gestellt. Wenig später erscheint der Pferdehändler Nilius auf dem Immenhof und eröffnet den Christiansens, dass er Carthago kaufen möchte – zu einem Preis, der weit unter dem eines potenziellen Olympia-Pferdes liegt.
Stefan wird misstrauisch. Und tatsächlich: Zufällig beobachtet Hanna im Ort Nilius und Dr. Schwabe im vertrauten Gespräch. Stefans Misstrauen war begründet: Es stellt sich heraus, dass Dr. Schwabe, der gar nicht mehr für das Olympische Komitee tätig ist, über den Mittelsmann Nilius ein erstklassiges Pferd billig erstehen wollte. Als Dr. Schwabe nichtsahnend auf den Immenhof kommt, wird er von Stefan zur Rede gestellt. Inzwischen haben sich die Mädchen auf ihre Weise an ihm gerächt.
Sein Cabriolet ist bis obenhin voller Pferdemist. Peter von Bantz, gegen Kaution freigelassen, taucht auf dem Immenhof auf. Zum Erstaunen seiner Tante und der Haushälterin Lisbeth verkündet er seinen Entschluss, zunächst auf dem Gestüt zu bleiben. Kerstin kann ihre Enttäuschung über Dr. Schwabe nur schwer verkraften. Auf Carthago reitet sie durch das Gelände, als zwei Motocross-Fahrer ihren Weg kreuzen. Erschreckt durch das Motorengeräusch scheut Carthago, und Kerstin stürzt schwer. Wilhelm ist entsetzt, als der Hengst allein zurückkommt. Ein Bauer aus der Nähe entdeckt die bewusstlose Kerstin und alarmiert sofort den Arzt.

7. Angst um Eglatine

Die Gräfin, Hanna und Stefan warten im Krankenhaus auf Nachricht über den Gesundheitszustand der schwer verletzten Kerstin. Sie hatte Glück im Unglück. Trotzdem wird es einige Zeit dauern, bis sie wieder laufen und vor allem reiten kann. Frederic, der sich in Kerstin verliebt hat, besucht sie im Krankenhaus. Er will ihr Mut machen und kümmert sich um sie. Kerstin freut sich über Frederics Fürsorge und besonders über sein Geschenk: ein Wunscharmband aus Pferdehaaren, geflochten aus Carthagos Mähne. Auf dem Immenhof erscheint Moritz, der dort 100 Stunden Strafarbeit ableisten soll. Die Gräfin hat diese Vereinbarung mit einem alten Freund, Amtsrichter Pönninghaus, getroffen.
Beide halten es für pädagogisch richtig, den Jungen, der einen Hund mit einem Knallfrosch malträtiert hat, mit Tieren arbeiten zu lassen. Die Mädchen sind entsetzt darüber. Keine will ihr Pferd auch nur eine Minute dem Tierquäler überlassen. Stefan hat im Verlagshaus in Hamburg seinen großen Auftritt: Er präsentiert einem Gremium seine Blattkritik. Auch Stefans Nachfolger als Chefredakteur und der Verleger hören seinen engagierten Vortrag. Was er an Kritik vorzubringen hat, ist massiv, aber objektiv. Stefan macht dieser Ausflug in den Journalismus viel Spaß. Hanna dagegen fürchtet, Stefan könne jetzt dem Landleben auf Immenhof den Rücken kehren, um endgültig in seinen alten Beruf zurückzukehren.
Immer häufiger besucht die Gräfin PS in seinem Haus am See. In Gesprächen kommen sich die beiden näher und verbringen schöne Abende miteinander. Mittlerweile zieht Peter von Bantz – unbemerkt von den Bewohnern des Immenhofes – wieder einmal die Fäden für undurchsichtige Geschäfte. Auf dem Grundbuchamt verschafft er sich Einblick in Zahlen und Fakten über den Immenhof-Besitz. Gräfin Bantz macht sich Sorgen um ihre alte Lieblingsstute Eglantine. Die Gräfin verbringt viele Stunden mit dem kranken Pferd. Wilhelm, Stefan und Hanna versuchen ihr Mut zu machen, doch die Gräfin spürt, dass Eglantine sterben wird.

8. Lockruf aus Hamburg

Die Gräfin ist traurig über Eglantines Tod. Doch die Arbeit auf Immenhof muss weitergehen. Während Kerstin sich im Krankenhaus erholt, trainiert Frederic unermüdlich mit Carthago. Moritz ändert allmählich seine Einstellung zu Tieren. Mit Fleiß kümmert er sich um die Pferde, und als er seine Strafstunden abgearbeitet hat, bittet er Stefan, auch weiter auf dem Immenhof helfen zu dürfen, nicht zuletzt, weil er Mareike sehr gern hat. Peter von Bantz’ zwielichtige Geschäfte sind inzwischen weit fortgeschritten.
Niemand ahnt, was er vorhat: Er will Investoren den Immenhof-Besitz als künftigen Industriepark anbieten. Um schnell an Geld zu kommen, schreckt er auch nicht davor zurück, den Schmuck seiner Tante zu stehlen. In einem Reitsportgeschäft trifft PS zufällig Dr. Trepkau, ein Mitglied des Olympischen Komitees. PS überzeugt ihn von der Notwendigkeit eines Besuches auf Immenhof zur Begutachtung Carthagos. Stefan erhält aus Hamburg einen Anruf von seiner ehemaligen Kollegin Sybille Voss. Von ihr erfährt er, dass der Verleger ihn als verantwortlichen Redakteur eines neuen Nachrichtenmagazins einstellen möchte.
Unter dem Vorwand, eine Holzlieferung zu prüfen, fährt er nach Hamburg und trifft sich dort mit Sybille, um Näheres über die neue Zeitschrift zu erfahren. Die Gräfin, die ebenfalls nach Hamburg wollte und die Mitfahrgelegenheit gern wahrgenommen hätte, macht sich jetzt mit Hanna auf den Weg in die Hansestadt. Bei ihrem Einkaufsbummel in der City hat das Schicksal seine Hand im Spiel: Sie entdecken Stefan in Begleitung von Sybille.

9. Ritt in die Zukunft

Zwischen Hanna und Stefan kriselt es. Hanna leidet darunter, dass Stefan ihr nichts von dem Treffen mit Sybille erzählt hat. Doch Stefan trifft sich noch ein zweites Mal mit Sybille in Hamburg. Sybille drängt ihn, auf das hochdotierte Angebot einzugehen, aber Stefan kann sich noch nicht entscheiden. Zurück auf Immenhof kommt es zu einem heftigen Streit. Stefan erzählt Hanna daraufhin von seinem Angebot, Magazinchef zu werden. Peter von Bantz hat interessierte Investoren und Manager in ein Gasthaus eingeladen, um sein noch geheimes Projekt „Industriepark Schloss Immenhof“ vorzustellen. Da sein Projekt auf reges Interesse stößt, plant er mit den Investoren Ortsbesichtigungen.
Für die Bewohner des Immenhofes ist der große Tag gekommen: Herren des Olympischen Komitees haben ihren Besuch angekündigt. Ausgerechnet an diesem Tag ist Stefan schon früh nach Hamburg gefahren. In der Redaktion erfährt er durch einen Zufall von dem geplanten „Industriepark Immenhof“. Fassungslos fährt er sofort zum Grundbuchamt, um Erkundigungen einzuziehen. Peter von Bantz hat zwei Investoren eingeladen, weil er sicher war, allein auf dem Immenhof zu sein. Als er ihnen die Stallungen zeigt, führt PS im Haus am See Lisbeth die Videoüberwachungsanlage für die Ställe vor.
Ungewollt werden sie Zeugen des Gesprächs zwischen Peter und den Geschäftsleuten. PS zeichnet das Gespräch als Beweismaterial auf und führt das Band der entsetzten Gräfin vor. Schweren Herzens benachrichtigt sie die Polizei, dass sie die Kaution zurückzieht. Peter wird verhaftet. Die Herren vom Olympischen Komitee werden von Hanna in Empfang genommen. Als Stefan erscheint, wird ihr klar, dass er mit ihr auf Immenhof bleiben wird. Carthago präsentiert sich in Bestform. Zum Erstaunen aller wird er von Kerstin über den Parcours geführt. Carthagos Karriere ist besiegelt. An diesem Abend gibt es auf Immenhof Champagner für alle. Letzte Folge „Immenhof“.

10. Kein Grund zum Feiern

Jubiläum auf dem Immenhof: Seit einem Jahr sind Hanna und Stefan Christiansen gemeinsam mit Peter Stahl Eigentümer des Immenhofes. Die Gräfin will nicht darauf anstoßen, da sie damals ihr Lebenswerk versteigern musste. Plötzlich steht auch noch die Ostdeutschland stammende Margot Kulack mit einer ungeheuren Forderung vor der Tür: Sie erhebt Anspruch auf den halben Immenhof.

11. Mädchenkummer, Mädchensorgen

Hanna hat die Reitlehrerprüfung bestanden und mit ihren Reitschülern jede Menge zu tun. Lisa und Miriam wollen die schöne Stute Esperanza kaufen. Während Lisa ihre Eltern schnell rumkriegt, ihr das „halbe“ Pferd zu schenken, hat es Miriam ganz schön schwer, mit ihrem Vater, dem strengen Biologielehrer Wördemann. Aber so schnell geben die beiden trickreichen Mädchen nicht auf.

12. Trubel um Timmi

Hanna und ihre Mitarbeiter haben alle Hände voll zu tun mit all den Ferienkindern. Vor allem bei Jonas, dem einzigen Jungen, der auch mehr auf Computer steht, ist anfänglich jede Mühe vergebens. Bei der ganzen Aufregung kommt der kleine Timmi etwas zu kurz. Traurig beschließt er, nach Amerika auszureisen.

13. Mit Haken und Ösen

Peter von Bantz, der missratene Neffe der Gräfin, taucht wieder auf. Er will seiner Tante das Recht auf den Namen „Gräfin-Bantzsche-Zucht“ abkaufen. Dafür verspricht er seine Schulden, zwei Millionen Mark, zurückzuzahlen. Geld hat zwar nicht, aber usbekische Staatsanleihen, deren Wert angeblich bald ins Unermessliche steigt. Hanna hingegen sorgt sich um Timmi, der Probleme in der Schule hat. Aber die Lehrerin will nicht mit ihr reden, da sie nicht Timmis leibliche Mutter ist.

14. Usbekistan zum Tageskurs

Bei den Mädchen vom Immenhof sind die Wogen geglättet: Lisa und Miriam haben sich versöhnt, seitdem sie beide von ihrem angebeteten Charly deutlich einen Korb bekamen. Inzwischen ist bei der Gräfin Bantz Ungeheures geschehen: Der Kurs der usbekischen Staatsanleihen, die ihr Papier nicht wert zu sein schienen, ist plötzlich sprunghaft angestiegen. Ironie des Schicksals, erst hat der missratene Neffe die Gräfin zur Bettlerin gemacht und jetzt – zur Millionärin. Die überglückliche Gräfin eröffnet Stefan, Hanna und P.S., sich mit ihrem neuen Reichtum wieder am Gestüt beteiligen zu wollen. Es kommt zum Eklat. Stefan fürchtet ausgebootet zu werden.

15. Melanie liebt Charlie

Wilhelm hat die Grippe niedergestreckt. Und so ist man auf dem Immenhof froh, mit Janusz, einem Saisonarbeiter aus Polen, eine kundige Hilfe gefunden zu haben. Stefan plagt ein Hexenschuss, Hanna hat ein Gipsbein. Beide sind der Gräfin gegenüber sehr befangen, seitdem sie von ihrem Wunsch wissen, sich wieder am Immenhof zu beteiligen. Die Gräfin engagiert sich voll neuem Tatendrang in ihrem alten Pferdezüchterverband, der sie auch prompt in den Ehrenrat wählt. Die Ängste der Christiansens kann sie zerstreuen: Sie will als stille Teilhaberin den Christiansens nicht in die Verwaltung reinreden. Melanie, für die die Liebe zu Charly mehr geworden ist als nur eine Teenager-Schwärmerei, erwischt ihren Sonnyboy inflagranti. Sie ist verzweifelt und zutiefst verletzt.

16. Brandnacht und Feuertaufe

Gräfin Bantz, Stefan und P.S. nehmen eine Einladung auf Schloß Meyer-Amden an. Im Laufe der Veranstaltung verschwindet P.S. sang- und klanglos. Enttäuscht und einsam greift er in seinem kleinen Haus am See zum Alkohol. Plötzlich brennt es um ihn herum lichterloh. Hanna und Janusz entdecken gottlob den Brand rechtzeitig. Es gelingt ihnen P.S. aus dem brennenden Haus zu befreien. Nach diesem Brand kommen die Gräfin und P.S. sich näher. Was nach all dieser Aufregung niemanden auffällt: Neffe Peter von Bantz hat sich auf dem Immenof eingeschlichen und hält sich dort versteckt.

17. Gespenst im Apfelbaum

Peter von Bantz hat sich unbemerkt auf dem Immenhof versteckt. Er ist hoch verschuldet. Hanna macht sich Gedanken um ihren Mann, den Herr Meyer-Amden dazu überreden will, für EP zu kandidieren. Peter Stahl ist inzwischen bei der Gräfin eingezogen.

18. Reise nach Ostpreußen

Wilhelm und die Gräfin erfüllen sich einen langersehnten Wunsch. Auf Einladung von Janusz, der den Immenhof aus Angst vor Ausländerhass verlassen hatte, fahren sie nach Polen, in ihre alte Heimat Ostpreußen. Barbara, in Janusz heftig verliebt, nutzt die Gelegenheit und schickt ihrem Liebhaber gleich ein großes Paket mit. P. S. begleitet die Gräfin und Wilhelm, die nun sehnsüchtig ihren Erinnerungen nachhängen, auch wenn von ihrem früheren Gutshof nach Zerstörung und Krieg nichts als eine alte Ruine geblieben ist. Erst als sie bei Janusz’ Familie ankommen, die ihnen einen herzlichen Empfang bereitet, können sich die beiden wieder freuen. Janusz, der Wilhelm besonders ins Herz geschlossen hat, überrascht den alten Stallknecht mit seiner Jugendliebe, die er vor 50 Jahren zum letzten Mal gesehen hat. Doch die Freude ist zuviel für den alten Mann: Bei der Hochzeit von Elzbieta, Janusz’ Schwester, bricht er plötzlich tot zusammen.

19. Eine richtige Familie

Während die Gräfin und P.S. in Polen darauf warten, dass der tote Wilhelm nach Deutschland überführt werden kann, entdecken sie mit Hilfe von Janusz ein Gestüt, das die Herzen der beiden Immenhöfler höher schlagen lässt. Ganz besonders die Gräfin kann angesichts der schönen Tiere nicht widerstehen und kauft schließlich ein paar Wildpferde für die neue Immenhof-Zucht. Auf dem Immenhof hören die beiden Heimkehrer nun voller Schrecken, dass auch Timmis Leben auf dem Spiel stand. Der Kleine hat inzwischen mit Hilfe seiner Krankenhaus-Freundin Laura seine Allergie und auch Opa Wilhelms Tod halbwegs überwunden.
Während die Gräfin und P. S. sich immer näher kommen, entfremden sich die Christiansens immer mehr. Hanna hat seit Tagen keinen Fuß mehr auf den Immenhof gesetzt. Sie wohnt in Hamburg, bei ihrer früheren Patientin Katharina Schramm und das nicht nur wegen Timmis Krankenhausaufenthalt. Erst allmählich begreift Stefan, dass er seine Frau verlieren könnte. Und endlich schafft er es, Meyer-Amden und seinen Partnern zu sagen, dass er die Kandidatur für Straßburg nicht annimmt. Mit einer für ihn typischen Art kämpft er nun darum, Hanna wieder auf den Immenhof zurückzuholen.